Im BMWi-Projekt ScaleLog arbeitet die Arbeitsgruppe Software Systems Engineering (SSE) seit März 2012 mit dem Partner Klug GmbH Integrierte Systeme, einem führenden Spezialist für Intralogistik, zusammen. In diesem zweijährigen, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Kooperationsprojekt liegt der Hauptfokus auf der Entwicklung einer skalierbaren Intralogistik-Plattform, die eine einfache und störungsfreie Aktualisierung von Logistiksystemen ermöglicht. Die im Projekt betrachtete Intralogistik-Plattform IWACS (Integrated Warehouse Administration & Control System) dient der Verwaltung, Steuerung und Überwachung aller Aufgaben und Geschäftsprozesse innerhalb eines Lagers. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die einzelnen Lager in ihrer Lagertopologie, in ihrer technischen Ausstattung und in ihrem Einsatzzweck erheblich unterscheiden können. Das Ziel des ScaleLog-Projekts ist es, effizient Softwarelösungen für verschiedene Lagertypen zu erstellen und die Aktualisierung der Software im produktiven Einsatz störungsfrei und effektiv zu gewährleisten.
Nach dem heutigen Stand der Technik werden Lager in zwei grundsätzliche Typen unterschieden: manuelle und automatisierte Lager. Die Migration eines kleinen manuellen Systems hin zu einer komplexen, hochautomatisierten Anlage ist heute in der Regel mit einem Wechsel der Intralogistik-Software verbunden. Neben einer störungsfreien Aktualisierung ist es ein Hauptziel des Projekts insbesondere diese Herausforderung der Systemmigration anzugehen. Die im Rahmen des ScaleLog-Projekts zu entwickelnde Intralogistik-Plattform (basierend auf IWACS) soll eben diese Migration von einem manuellen zu einem automatisierten Lager ermöglichen. Dies soll durch die Einführung eines variantenbasierten Ansatzes in eine entsprechend angepasste Softwarearchitektur erreicht werden. Zusätzlich wird in ScaleLog ein Aktualisierungsmechanismus entwickelt, der die getrennte Aktualisierung bestimmter Teile des IWACS-Systems erlaubt. Um derartige Aktualisierungen effektiv und sicher bewerkstelligen zu können, ist hier vor allem eine automatisierte Integrationsprüfung der einzelnen Systemteile relevant. Mit dieser Lösung wird eine einfache und effiziente Ableitung kundenindividueller Produkte aus der IWACS-Architektur, sowie deren nachträgliche, störungsfreie Erweiterung möglich.
Die Arbeitsgruppe Software Systems Engineering am Institut für Informatik der Universität Hildesheim beschäftigt sich im Rahmen des Projekts vor allem mit der effizienten und automatisierten Anpassung der Lagersoftware. Hierzu werden Techniken aus dem Bereich der Softwareproduktlinienentwicklung (SPLE) angewendet und für die Domäne der Intralogistik-Software weiterentwickelt. Softwareproduktlinienentwicklung ist ein Wiederverwendungsansatz, der eine möglichst starke Automatisierung der Konfiguration und Anpassung von Produktvarianten zum Ziel hat. Dieser Ansatz reduziert sowohl die Entwicklungskosten als auch die Zeit bis zur Produkteinführung bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität. Die Arbeitsgruppe Software Systems Engineering erforscht moderne Methoden und Techniken, um die Softwareentwicklung effizienter und flexibler zu machen.
Laufzeit: 01.03.2012 – 28.02.2014
Kontakt: Prof. Dr. Klaus Schmid
Das ScaleLog-Projekt wird finanziert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand für Kooperationsprojekte (ZIM-Koop) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Förderkennzeichen KF2912401SS1.
Prof. Dr. Klaus Schmid
Institut für Informatik
AG Software Systems Engineering
Universitätsplatz 1
31141 Hildesheim
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Institut für Informatik
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Sekretariat: Raum C212 Spl
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Institut für Informatik
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